Radeln statt fahren, mit dem JobRad zur Arbeit!

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Mit dem Fahrrad zur Arbeit? Ja klar, das habe ich vor 20 Jahren gemacht. Da war mein Weg zur Arbeit aber auch deutlich kürzer – 4 km anstelle von 14 km – und ich war, sagen wir es mal so: deutlich fitter. Außerdem ist es umständlich mit dem Duschen und Fertigmachen im Büro und überhaupt.

Seit Beginn der Pandemie treffe ich mich zwei Mal die Woche morgens um 7 Uhr mit einer Kollegin zum gemeinsamen Walken. Dies ist einfach ein toller Start in den Tag, weil man erst einmal etwas für sich selbst tut. Und dann diese Luft! Außerdem ahne ich, dass mein Mann, der jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, diese Idee auch gut findet.

Schon fange ich an, die bisherigen „Hindernisse“ lösungsorientierter anzugehen. Das erste Problem: 14 km mit dem Fahrrad zu fahren. Das bedeutet bei mir: schwitzen und irgendwie auch körperliche Erschöpfung. Nun, die Firma hat Duschen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und meine Haare kann ich auch dort föhnen. Für den betriebsinternen Pilateskurs stehen im Stammhaus Räume zum Umkleiden bereit. Dort kann ich einen Kulturbeutel lagern und muss nicht immer alles mit mir rumfahren. Bleibt nur noch die, für 14 km nicht ausreichende, Fitness. Aber: Meine Kondition wird besser werden und es gibt ja E-Bikes.

E-Bike ist toll, aber der Preis!

Im Urlaub haben wir schon zwei Mal E-Bikes ausgeliehen und ich bin wirklich begeistert vom Komfort. Vom Preis weniger.

Zum Glück wurde vor Kurzem die Betriebsvereinbarung zum Leasen eines Dienstfahrrads verabschiedet. Der Anbieter bei Tractebel ist JobRad. Die Bedingungen sind ganz einfach. Neben der Preisobergrenze ist eine Versicherung, eine jährliche Inspektion, die Verwendung eines guten Sicherheitsschlosses sowie das Tragen eines Helms obligatorisch.

Die meisten Fahrradhändler kooperieren mit JobRad. Das ist schon mal kein Problem. Versichern würde ich ein E-Bike auch ohne JobRad, da wir zu Hause nur einen Schuppen zum Abstellen haben. Den Check würde ich wahrscheinlich nicht so stark beachten, sehe aber ein, dass es wichtig ist. Mein Auto lass ich auch regelmäßig checken. Und das Tragen eines Helmes ist sowieso klar.

Ich brauche kein superteures E-Bike, sondern eines, welches meine Bedürfnisse erfüllt. Mit Hilfe des JobRad-Rechners, der sehr einfach auf der Seite zu finden ist, stand mein Budget schnell fest. Mit einer Leasingrate von ca. 100 €/Monat ist ein für mich geeignetes JobRad zu finden. Das entspricht einer monatlichen Belastung von ca. 50 €. Auch die Renteneinbuße von 1,50 € im Monat kann ich gut verkraften.

Such das E-Bike

Natürlich habe ich mich erst einmal schlau gemacht, was für ein E-Bike ich überhaupt brauche. Durch die geliehenen E-Fahrräder aus dem letzten Urlaub (ich: City Bike, mein Mann: Mountainbike) weiß ich, dass ich ein Trekking-Rad bevorzuge. Bei einer Tour zum Schloss Linderhof habe ich das E-Mountainbike getestet und es dann nicht mehr abgegeben. Die breiteren Reifen und die Schaltung hatten es mir wirklich angetan. Mein Mann trug die „Entführung“ seines Bikes mit Fassung und war froh, dass ich endlich mal richtig Spaß am Fahren hatte.

Die Fakten und meine Wünsche sagten mir also: Ich brauche ein E-Bike mit einem 50 cm Rahmen, am besten in einer tollen Lackierung, Tiefeneinstieg, Kettenschaltung und 500 Mh Akku. So weit, so selten. Denn leider sind diese Räder aktuell sehr gefragt und somit rar.

Die Anmeldung im JobRad-Portal war innerhalb von ein paar Minuten erledigt und die Suche konnte starten. Nach Stunden vor dem Computer fand ich in Mainz einen Fahrradhändler. Laut seiner Webseite hat er testenswerte E-Bikes im Laden.  Dies stellte sich als nicht richtig heraus. Der nette Verkäufer ließ mich aber andere Räder Probe fahren, damit ich überhaupt mal weiß, auf welchen ich gut sitze und auf welchen so gar nicht. Und bevor wir nachfragen konnten, sagte man uns, dass nur das was da ist, lieferbar ist. Es gäbe auch Wartelisten, diese seien aber voll. In den nächsten Monaten würden neue Räder rauskommen und ich könne versuchen, davon eines zu bestellen.
Wir fuhren ohne E-Bike nach Hause.

Am nächsten Tag ging es dann zu einem anderen Händler in Hanau. Der hatte wirklich die E-Bikes da, die er auf seiner Webseite angibt. Der Verkäufer war zwar sperrig in der Kommunikation, aber das Fachwissen war definitiv vorhanden und das war mir wichtig. Nachdem ich zwei
E-Bikes Probe gefahren war, habe ich mich in eins verliebt, obwohl die Farbe so gar nicht meine ist. Aber ich saß super drauf, die Unterstützung war richtig gut und es lag im Budget. Eine Stunde und einige Änderungswünsche später ging ich als Fast-Besitzerin eines E-Bikes aus dem Laden.

Antrag, Abholen und Abfahren

Innerhalb der nächsten drei Arbeitstage haben Tractebel und JobRad meinen Antrag auf das Dienstrad genehmigt. An dem folgenden Samstag konnte ich das E-Bike abholen. Die Übergabe verlief sehr entspannt und der Berater beantwortete alle noch vorhandenen Fragen. Die 18 km vom Händler zu uns nach Hause sind meine erste Tour gewesen und das bei strahlendem Sonnenschein. Besser geht es nicht.

In der Woche darauf bin ich dann mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Und das Gute ist: Es macht wirklich Spaß!

Wenn mein Mann nicht gerade die Wochenenden in irgendwelchen Ländern auf Dienstreise verbringt, fahren wir kleinere Runden zusammen. Sein Gesicht, wenn ich am Berg an ihm vorbeifahre, ist wahrscheinlich nur für mich lustig, aber bisher kann ich ihn mit Eisbechern bzw. Kuchen versöhnen. Zumal bergab sein Fahrrad deutlich besser rollt.

Für mich ist es definitiv eine wirklich gute Idee gewesen ein E-Bike anzuschaffen. Dank JobRad werde ich fitter und sammele Karma-Punkte für die Umwelt.

 

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